Unternehmen in der Fertigungsindustrie müssen weiterhin ein besonderes Augenmerk auf den „S“-Aspekt von ESG legen. Ein wichtiger Aspekt der „sozialen“ Komponente von ESG ist die Achtung der Menschenrechte in Lieferketten. Tatsächlich sehen sich Hersteller mit erhöhten Erwartungen konfrontiert – seitens staatlicher Vollzugsbehörden, Verbraucher und anderer Interessengruppen –, dass ihre Lieferketten keine Produkte enthalten, die unter Einsatz von Zwangs- oder Kinderarbeit hergestellt wurden. Dieser Trend beschleunigt sich, und vorausschauende Hersteller sollten sich auf dieses Thema konzentrieren.
Compliance- und Reputationsrisiken
Sowohl Vollzugsbehörden als auch Verbraucher richten ihr Augenmerk zunehmend auf die Lieferketten der Hersteller. Die Hersteller müssen sich bewusst sein, dass die Rahmenbedingungen für die Durchsetzung der Menschenrechte zunehmend an Schlagkraft gewinnen. Wie wir bereits ausführlich dargelegt haben hierSowohl die Vereinigten Staaten als auch die Europäische Union verfügen über wirksame Durchsetzungsmechanismen zum Schutz vor der Einfuhr von Waren, die unter Einsatz von Zwangsarbeit hergestellt wurden, oder sind dabei, solche Mechanismen einzuführen. Im Jahr 2023 Wir erwarten eine verstärkte Durchsetzung des Gesetzes zur Verhinderung von Zwangsarbeit der Uiguren in den USA.. Als Vorzeichen, Deutschlands Lieferkette fällig
Sorgfaltspflichtgesetz und Das neue Transparenzgesetz Norwegens Unternehmen Verpflichtungen zur Sorgfaltspflicht im Bereich der Menschenrechte auferlegen und eine Durchsetzungsstruktur mit strengen Strafen für Verstöße schaffen.
Ebenso wichtig ist, dass Hersteller mit konkreten Reputationsrisiken konfrontiert werden, wenn Probleme mit Zwangsarbeit in ihren Lieferketten aufgedeckt werden. Wenn Joe Rogan über Zwangsarbeit in Lieferketten spricht, kann man davon ausgehen, dass das Thema mittlerweile von großer Bedeutung ist. Da die Transparenz in Lieferketten zunimmt und Probleme aufgedeckt werden (sei es durch Beschlagnahmungen durch Behörden, verbraucherorientierte Tools zur Bewertung der Compliance oder durch Medienberichte), stehen Medien und Verbrauchern mehr Daten zur Verfügung. Und laut einer aktuellen Umfrage sind diese Informationen wichtig: 60 % der Verbraucher gaben an, dass sie zu anderen Produkten wechseln würden, wenn sie wüssten, dass diese unter Einsatz von Menschenhandel oder Zwangsarbeit hergestellt wurden. Für Hersteller, die ihre Lieferketten nicht ordnungsgemäß bewerten, steigt somit das Risiko, Verbraucher zu verlieren – und damit auch ihre Gewinne.
Risikomanagement in Ihrer Lieferkette
Diese Paradigmen verdeutlichen eine wichtige Tatsache: Es reicht nicht aus, nur die Compliance-Kriterien zu erfüllen, um den Stakeholdern zu zeigen, dass Ihr Unternehmen sozial verantwortlich handelt. Was sollten Hersteller also tun, um diesem Risiko zu begegnen? Zunächst einmal ist es wichtig, sich einen Überblick über Ihre Lieferkette zu verschaffen und deren Risiken für die Menschenrechte zu bewerten. Von Ihnen wird erwartet, dass Sie wissen, was in Ihren Produkten enthalten ist und woher es stammt. Bei Komponenten, die aus Hochrisikoländern stammen und aus Hochrisikobranchen stammen, wird von Ihnen erwartet, dass Sie angemessene Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass Sie Ihre Lieferanten (und deren Lieferanten und deren Lieferanten usw.) überprüft haben, dass Sie sichergestellt haben, dass diese Ihre Compliance-Erwartungen verstehen und vertraglich zur Einhaltung verpflichtet sind, und dass Sie diese überwachen und auditieren, um sicherzustellen, dass sie die Vorschriften einhalten.
Tools wie unsereinternationale Compliance- und Risikominderungs-Heatmapund unser Rahmenwerk für eine grundlegende Risikobewertung in Bezug auf Zwangsarbeit und Lieferketten,wie wir es hier beschrieben haben, bieten einen nützlichen Ausgangspunkt.
